Welcher Schuh passt zu den neuen Looks?
Lässig, sportlich, easy-going. Verständlich und alltagstauglich. Die Designer prophezeien in diesem Herbst eine „unaufgeregte“ Mode. Dabei geht es um tragbare, leicht kombinierbare Outfits, bei denen klassische Themen mit neuen, femininen Details verschmelzen. Stilbrüche für Überraschungen: Sportliches trifft auf Dekoratives. Coolness auf Romantik.
Die weite Hose bleibt auf Erfolgskurs. Zu den auf breiter Front etablierten langen, weiten Formen gesellen sich Barrel Leg-Varianten. Bermudas im Herbst? Yes, please! Sie werden mit Stiefeln kältetauglich gestylt. Denim bleibt stark: von Kopf bis Fuß. Bei den Materialien spielen neben Jog- und Jerseyqualitäten hochwertige Wolle und Cord die Hauptrollen. Veloursleder macht Glattleder – echt oder als Kunstleder – Konkurrenz. Moderne Feminität entsteht durch den Mix mit unerwarteten Oberteilen: die Rüschenbluse zur Cordhose oder der flauschige Strickpulli mit Lurexfäden zur Jeans sind typische Beispiele für die neue, entspannte Coolness.
Röcke gehören zu den Aufsteigern der Saison. Als Mini, vor allem aber in Midi-Länge – ausgestellt, als Strick- oder (Fake-)Leder-Variante machen sie Kleidern Konkurrenz. Boho-Themen verlängern den Sommer. Sportliche Looks greifen den Preppy-Stil auf. Kurze Faltenröcke, Rugby-Shirts, Polos und Wachsjacken à la Barbour verleihen der College-Thematik neuen Schwung. Blazer bekommen Konkurrenz von Boxy-Jacken, Westen und Blousons. Im Outdoor-Bereich sind Teddy-Mäntel und -Jacken unverzichtbar.
Und welche Schuhe müssen wir jetzt haben?
Biker willkommen! Neben Klassikern wie Chelsea- und Schnürboots sind derbe Bikerboots auf der Überholspur. Nach dem Motto zart trifft hart sorgen feine Details wie Lurexsenkel, Lack, Strass-Steinchen, ausgefallene Schließen oder große Ösen für Spannung. Fell-Booties laufen weiter. Neben knöchelhohen Varianten setzen die Designer verstärkt auf Sabots – also Hausschuh-ähnliche Typen in Naturtönen mit dicken Sohlen.
Unverzichtbar: klassische Reiterstiefel mit Funktion, zum Beispiel mit Elastik-Einsätzen, langen Zippern und/oder verstellbaren Schließen. Sie ergänzen die sportlichen, britisch inspirierten Looks und strahlen in warmen Brauntönen eine edle, sportliche Eleganz aus. Damit nicht genug. Auch femininere, kniehohe Varianten mit filigranen Absätzen, sind – passend zum Aufsteiger Rock – wieder gefragt. Klassiker, wie cleane Stiefeletten mit verschlankten Leisten und feinen, Leder bezogenen Absätzen gehören in der nächsten Saison in jeden Schuhschrank, denn sie passen perfekt zu den vielen weiten Hosen, können aber auch zum Rock/Kleid kombiniert werden. Auch das Thema Western ist noch nicht ausgereizt: Gemäßigte Styles mit Nieten und Fransen oder Schaftstulpen ergänzen Jeans und Boho-Themen. Gleiches gilt für Animal Prints: Leo läuft weiter; Schlange kommt; Kuh und Zebra lassen sich vereinzelt blicken.
Und was ist mit Sneakern? Auch bei den vielen sportlichen Styles, darunter flache Retro-Sneaker und eine Fülle an Jogging-Typen mit dickeren Sohlen, ist eine Tendenz zu mehr Feminität zu beobachten. Monochromer Farb- und Material-Mix, hier vor allem Teddy- und Metallic-Applikationen, sind stylish. Passend zum Preppy Style starten Loafer, Brogues und Collegeschuhe in den Herbst. Am besten clean, auf flachen oder profilierten Sohlen und aus weichem Leder. Loules, eine Mischung aus Loafer und Mule, sind perfekt für den Übergang. Ballerinas boomen. Sie werden neu und progressiv in Szene gesetzt. Modelle mit markanten Leisten und Nieten sowie Mary Janes und/oder Slings mit Riemchen und T-Spangen setzen frische, mädchenhafte Akzente. Auch kleine Absätze sind erlaubt. Wichtig: Söckchen nicht vergessen!